Hat ein wenig Nerven gekostet und der Artikel ist auch was länger geworden 🙂 Viel Spaß beim Lesen und testen!
Wireguard - DNS für VPN-Server
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In meinem Beitrag zum VPN-Server hatte ich ja als DNS-Server testweise mal 8.8.8.8 eingetragen. Wenn man seine echte IP-Adresse verschleiern will, ist das keine so gute Idee. Da ich den VPN-Server hier auf meinem eigenen Root laufen habe, wäre es auch egal gewesen es so zu belassen. Der gehört ja schließlich mir und deswegen ist es auch nachvollziehbar, das das gesendete Paket von mir stammt.
Da ich aber was lernen möchte, muss das halt auch ordentlich sein
Nun war in der Anleitung ein Beispiel den DNS-Server mit unbound aufzubauen. Das Beispiel hat aber bei mir überhaupt nicht funktioniert. Ok, von vorne....
Was ist unbound?
Unbound is a validating, recursive, caching DNS resolver. It is designed to be fast and lean and incorporates modern features based on open standards.
Installation
Aus dem Beispiel
apt-get install unbound unbound-host
Liste der Root DNS Server herunterladen
curl -o /var/lib/unbound/root.hints https://www.internic.net/domain/named.cache
Benutzerrechte anpassen
chown -R unbound:unbound /var/lib/unbound
So weit war das alles kein Problem. Was sehr schnell Probleme bereitete war der eingerichtete systemd.
service unbound status ● unbound.service - Unbound DNS server Loaded: loaded (/lib/systemd/system/unbound.service; enabled; vendor preset: enabled) Active: failed (Result: exit-code) since Sat 2019-07-27 18:13:55 CEST; 15h ago Docs: man:unbound(8) Process: 21945 ExecStart=/usr/sbin/unbound -d $DAEMON_OPTS (code=exited, status=1/FAILURE) Process: 21940 ExecStartPre=/usr/lib/unbound/package-helper root_trust_anchor_update (code=exited, status=0/SUCCESS) Process: 21935 ExecStartPre=/usr/lib/unbound/package-helper chroot_setup (code=exited, status=0/SUCCESS) Main PID: 21945 (code=exited, status=1/FAILURE) Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Unit entered failed state. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Failed with result 'exit-code'. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Service hold-off time over, scheduling restart. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: Stopped Unbound DNS server. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Start request repeated too quickly. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: Failed to start Unbound DNS server. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Unit entered failed state. Jul 27 18:13:55 amadeus systemd[1]: unbound.service: Failed with result 'exit-code'.
Und die Config klappte auch irgendwie gar nicht. Aber, niemals aufgeben. Ich schaute mir mal in Ruhe die Anleitung von unbound an. Und die Dokumentation zur Config.
Vergessen wir mal den systemd.
Starten von unbound
unbound -c /etc/unbound/unbound.conf
Stoppen von unbound
kill `cat /etc/unbound/unbound.pid`
Config /etc/unbound/unbound.conf
# Unbound configuration file for Debian. # # See the unbound.conf(5) man page. # # See /usr/share/doc/unbound/examples/unbound.conf for a commented # reference config file. # # The following line includes additional configuration files from the # /etc/unbound/unbound.conf.d directory. #include: "/etc/unbound/unbound.conf.d/*.conf" server: directory: "/etc/unbound" username: unbound # make sure unbound can access entropy from inside the chroot. # e.g. on linux the use these commands (on BSD, devfs(8) is used): # mount --bind -n /dev/random /etc/unbound/dev/random # and mount --bind -n /dev/log /etc/unbound/dev/log chroot: "/etc/unbound" # logfile: "/etc/unbound/unbound.log" #uncomment to use logfile. pidfile: "/etc/unbound/unbound.pid" # verbosity: 1 # uncomment and increase to get more logging. # listen on all interfaces, answer queries from the local subnet. interface: 0.0.0.0 #interface: ::0 access-control: 10.10.0.0/8 allow #access-control: 2001:DB8::/64 allow private-address: 10.10.0.3/8 hide-identity: yes hide-version: yes unwanted-reply-threshold: 10000000 #Minimum lifetime of cache entries in seconds cache-min-ttl: 1800 #Maximum lifetime of cached entries cache-max-ttl: 14400 prefetch: yes prefetch-key: yes
Client Config
Als DNS Adresse wird jetzt der Server eingetragen. Danach funktionierte der VPN-Tunnel incl. DNS einwandfrei.
Testmöglichkeiten
Mit https://wieistmeineip.de checken wir die IP-Adresse die wir nutzen. Da sollte dann die IP-Adresse des Servers angezeigt werden.
Um den DNS zu checken nutzen wir http://dnsleak.com
Das sieht gut aus. Dann hatte ich vor Jahren mal böse Post von einem Internet Provider bzgl. DNS-Resolver.
Was ist ein offener DNS-Resolver?
Offene DNS-Resolver
Als offene DNS-Resolver werden DNS-Server bezeichnet, welche rekursive Anfragen für beliebige Domainnamen aus dem Internet zulassen und beantworten.
Problem
Offene DNS-Resolver können für DDoS-Reflection-Angriffe gegen IT-Systeme Dritter missbraucht werden.
Die beiden oberen Antworten stammen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Quelle: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Cyber-Sicherheit/Aktivitaeten/CERT-Bund/CERT-Reports/HOWTOs/Offene-DNS-Resolver/Offene-DNS-Resolver_node.htmlDa wir diesen Dienst ja nur für uns benutzen wollen, muss also verhindert werden das er öffentlich zur Verfügung steht. Das erreichen wir in der Config von unbound mit der Zeile
access-control: 10.10.0.0/8 allow
Um das zu überprüfen schicken wir mal eine DNS-Anfrage an den Server.
frank@debian:~$ dig www.google.com @<IP vom Server> ; <<>> DiG 9.11.5-P4-5.1-Debian <<>> www.google.com @<IP vom Server> ;; global options: +cmd ;; Got answer: ;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: REFUSED, id: 1050 ;; flags: qr rd ad; QUERY: 0, ANSWER: 0, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 0 ;; WARNING: recursion requested but not available ;; Query time: 23 msec ;; SERVER: <IP vom Server>#53(<IP vom Server>) ;; WHEN: So Jul 28 10:13:59 CEST 2019 ;; MSG SIZE rcvd: 12
Die Zeile hier
status: REFUSED
zeigt uns an, das die Anfrage nicht zugelassen wurde. Laut BSI sollten wir damit auf der sicheren Seite sein.
Sollte der Befehl dig nicht funktionieren, so muss man da noch was installieren.
apt install dnsutils
Danach geht es.
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Und mit wg auf dem Server kann man schön nachsehen, wie viel Daten da so durchlaufen.
root@amadeus ~ # wg interface: wg0 public key: fGg7MkjzD6fVqxxxxxxxxxxxxxxxxxGa0NIBaTPRqqzU= private key: (hidden) listening port: 60563 peer: bDTE7Kr7Uw/Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx46uHFZErWz8SGgI= endpoint: xx.xxx.194.117:58702 allowed ips: 10.10.0.3/32 latest handshake: 14 seconds ago transfer: 56.55 MiB received, 287.67 MiB sent
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